Jede Woche das gleiche Prozedere. Wenn die Wohnung geputzt wird, räume ich meinen Schreibtisch leer, damit die Tischplatte, die dummerweise aus Glas ist, von allen Fingerabdrücken, Staub und Wasserrändern gereinigt werden kann.
Anfänglich habe ich die Utensilien, die sich die Woche über auf meinem Arbeitsplatz ein Stelldichein gegeben haben, in eine Ecke geräumt. Später musste eine Schublade daran glauben. Bis mir dann die Idee mit dem Tablett kam.
Also wird aller Krimskrams, die Kleinen Helfer wie Taschenrechner, Ladegeräte und Schreibutensilien usw. auf dem 35 x 45 cm großen Brett zusammengepfercht. Und jede Woche bin ich wieder erstaunt, was sich da so alles angesammelt hat.
Das ist dann auch mein Stichwort. Was sammelt sich da in unserem Leben so alles an? Neben den, mehr oder weniger hilfreichen Utensilien sind es vor allem die Dinge, die vielleicht sogar in den Müll könnten, von denen wir uns aber aus unerfindlichen Gründen von Mal zu Mal schwerer trennen können.
Ist der Schreibtisch wieder sauber, beginnt ein zweites Prozedere: Alles was auf dem Tablett liegt, kommt zurück an seinen Platz. Dieser kann sich durchaus von Woche zu Woche ändern. Mancher Gegenstand, der sich in der/n Woche/n zuvor auf dem Schreibtisch breit gemacht hat, wird verbannt, unter Umständen auch weggeworfen.
So wie auf meinem Schreibtisch möchte ich zunehmend auch Dinge in meinem Leben sortieren, wegsortieren oder auch mal entsorgen. Paulus hat in einem anderen Zusammenhang einmal einen Grundsatz formuliert, den ich auf meinen ‚Lebensschreibtisch’ anwenden möchte: Prüft aber alles und behaltet das Gute!
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern auch beim Sortieren
eine gesegnete Zeit!
Manuel Bendig