Es nervt unendlich. Der Wecker auf dem Nachttisch tickt, als wolle er dem Perpendikel der Standuhr meines Großvaters Konkurrenz machen. Dabei ist es ein batteriebetriebenes Uhrwerk.
Es nervt unendlich. Der Wecker auf dem Nachttisch tickt, als wolle er dem Perpendikel der Standuhr meines Großvaters Konkurrenz machen. Dabei ist es ein batteriebetriebenes Uhrwerk. Da könnte man doch meinen, dass die kleinen Rädchen höchstens summen. Nein, der Wecker nervt, raubt uns den Schlaf.
Wir kaufen einen neuen Wecker. Batteriebetrieben natürlich! Ich lege die Batterie ein und lege mein Ohr an das Gehäuse. Das, was ich höre, versöhnt mich nicht wirklich, aber es ist kein Vergleich zu dem vorhergehenden Modell. Tick, tick, tick.
Aber was ist das? Der kleine Wecker tickt, obwohl sich keiner der Zeiger, nicht einmal der Sekundenzeiger, auch nur einen Millimeter weit bewegt. Tick, tick, tick.
Neben dem Frust, dass wir den Wecker wohl umtauschen müssen, bleibt eine Erkenntnis in meinen Gedanken hängen. Ein Wecker der tickt, muss nicht zwangsläufig wie ein Wecker funktionieren. Böse könnte man sagen: „Der tickt wohl nicht ganz richtig!“
Im Zusammenleben der Menschen scheint es da ab und zu ähnlich zuzugehen. Mehr Schein als Sein! Oder mehr reden, als handeln! Im 1. Johannesbrief 3:18 werden wir aufgerufen einander nicht nur mit Worten, sondern mit Taten zu lieben. Nächstenliebe die nur mit dem Geräusch der Worte einhergeht, ist wie unser Wecker.Ticken ohne dass sich etwas bewegt.
In diesem Sinne möchte ich uns für die kommende Woche mit einer Frage entlassen: Tickst du nur, oder bewegst du dich auch?
Eine gesegnete Zeit!
Manuel Bendig